Nach dem Frühstück brechen wir auf und verlassen das Oued Tadjemout. Unser Weg führt uns heute über eine kahle, öde Hügellandschaft in Richtung des Oued Arak – dieses mündet zwar etwas weiter stromabwärts ohnehin in das Oued Tadjemout, wir kürzen den Weg dadurch aber deutlich ab und gestalten die Etappe zudem landschaftlich interessanter. Unterwegs treten nämlich einige Marmoradern an die Oberfläche, deren Felsen in schillernden Farben aus dem Sand und dem grau des übrigen Gesteins herausleuchten. Endlich tauchen in der Ferne die ersten Dünen auf, die sich entlang des Oued Arak auftürmen. Eine einzelne, aber ausreichend große Tamariske bietet uns gerade genügend Platz für die – ausgedehnte – Mittagsrast. Ich nutze trotz der glühenden Hitze die Zeit wieder einmal für kleinere Spaziergänge durch die Gegend, und um ein paar erste Dünenfotos zu machen.
Auch heute ist die Nachmittagsetappe wieder recht kurz, und auch heute dürfen mutige Gruppenmitglieder wieder auf den Kamelen vorausreiten. Ich gehe zu Fuss, allerdings nicht mit der restlichen Gruppe, sondern mit der Karawane und bin damit relativ weit vor den anderen bereits beim abendlichen Lagerplatz. Dadurch bleibt mir noch einige Zeit, um das schöne Licht der Abendsonne für Fotos in den Dünen auszunützen, während die anderen ausspannen und Tee trinken.
Da heute der letzte Abend mit der Karawane und unseren Kamelführern ist, gibt es eine kleine, aber herzliche Verabschiedung mit der Übergabe der Trinkgelder. Anschliessend versuchen wir, um das Lagerfeuer geschart, ein wenig zu singen und zu trommeln, aber weder die Tuareg, noch wir trauen uns so recht, über den eigenen Schatten zu springen. Dazu kommen dann auch noch Müdigkeit und die nächtliche Kälte, und so verschwinden wir letztlich doch relativ bald in unseren Zelten.