Auch diese Nacht war wieder stürmisch. Wie bereits in den letzten Tagen kam unmittelbar nach dem Abendessen ein starker Wind auf, der bis in die Morgenstunden nicht mehr abflaute. Dafür war der Himmel diesmal wirklich absolut klar, und dank der günstigen Mondphase erleben wir einen überwältigenden Sternenhimmel.
Am Vormittag geht es zunächst zurück nach Chirfa, wo wir ein weiteres Mal unsere Wasservorräte auffüllen. Zur Weiterfahrt nach Süden müssen wir dann neuerlich am vorgelagerten Militärposten anhalten - unsere Fahrbewilligung wurde zwar bereits kontrolliert, aber wir wollen schließlich unsere Pässe zurück, die immer noch dort liegen. Wir sind überrascht: wo sonst im besten Fall fünf Autos zugleich auf Abfertigung warten, sind es heute gezählte 25, dementsprechend lange dauern auch die Formalitäten (insbesondere, da es Uneinigkeit zwischen den Beamten und den Fahrern gibt, ob neuerlich Geld für die Weiterreise bezahlt werden muss). Wir sind heilfroh, als wir nach über einer Stunde Wartezeit (ohne Schatten in der Mittagshitze) endlich weiterfahren dürfen. Durch diesen unfreiwilligen Aufenthalt kommt unsere Tagesplanung ein wenig durcheinander, statt in Séguédine machen wir nun bereits kurz hinter Chirfa Mittagsrast.
Für eine, wenn auch kurze, Besichtigung der Salinen von Séguédine reicht die Zeit am späteren Nachmittag dann trotzdem noch, aber gleich danach muß auch schon der Platz für die Übernachtung gesucht werden. Ein halbwegs windgeschützter Platz ist in dieser Gegend nur schwer aufzutreiben, die Suche kostet mehr Zeit, als gehofft, und erst exakt zu Sonnenuntergang finden wir einen passenden Platz in einem Felsmassiv abseits der Hauptstraße (19°55'N, 12°53'O).