Die Nacht war nicht weniger stürmisch, als jene davor, aber inzwischen habe ich mich offenbar daran gewöhnt (störend ist vor allem der hohe Geräuschpegel durch das Flattern der Zeltwände) und bin halbwegs ausgeschlafen. Die heutige Etappe ist eher kurz und ohne besondere Höhepunkt. Nach dem morgendlichen Spaziergang fahren wir weiter nach Süden Richtung Dirkou, wo wir am späteren Vormittag eintreffen. Unangenehm macht sich der erstmals auch tagsüber wehende, starke Wind bemerkbar, der eine Menge Sand und Staub aufwirbelt und damit nicht nur die Fernsicht zerstört, sondern auch generell für ein eher unangenehmes Klima sorgt. In Dirkou gibt es am Militärposten einen weiteren Stempel in unsere Reisepässe, die Fahrer besorgen Benzin und Lebensmittel, während wir dem lokalen Markt einen Besuch abstatten.
Die Einheimischen in Dirkou sind freundlich, die Kinder mit ihren (teilweise recht expliziten) Forderungen nach Geschenken aber schon wesentlich deutlicher, als im etwas verschlafenen Chirfa. Mittagspause halten wir unter einigen schattenspendenden Akazien südlich von Dirkou, danach kehren wir noch einmal kurz in die Stadt zurück, um einen geflickten Reifen abzuholen, bevor wir endlich nach Süden weiterreisen. Wegen des Windes verlegen wir unser Nachtquartier vom ursprünglich geplanten Platz in den Dünen westlich der Piste in eine vergleichsweise unattraktive, dafür aber sandlosere Gegend östlich davon, deren kleine Hügel unseren Zelten etwas Windschutz bieten können (18°52'N, 12°52'O).